05/06/2014
Dichten und Debattieren an der Pestalozzi-Schule

Zum zweiten Mal in Folge haben die Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs die besten Dichter und Debattanten unter sich ausgemacht – und das alles in der Fremdsprache Deutsch.
 

 

Poetry Slam

Am 24. April trafen sich alle Schüler des 11. Jahrgangs auf der Terrasse unserer Schule, um die im Unterricht selbst geschriebenen und frei vorgetragenen Texte ihrer acht vorher ausgewählten Mitschüler zu hören. Aber nicht nur zu hören, sondern auch zu beurteilen, denn ein wichtiges Element des Poetry Slam ist, dass das Publikum die einzelnen „Poeten“ bewertet und damit auch den Sieger bestimmt. Das Publikum feierte die 8 Vorträge begeistert, in denen es um Themen ging, die sich die Schüler vorher selbst überlegt hatten: ein deutscher Tourist in Buenos Aires, die (Nicht-)Vorbereitung eines Deutsch-Referats, die Fahrt mit der Bahn zur Schule...

Es wurde viel gelacht und am Ende frenetisch applaudiert, nicht nur für den Sieger Agustín Orieta, sondern wahrscheinlich auch ein bisschen dafür, dass es im Deutschunterricht mal nicht nur um Aufsatzlehre oder Grammatik gegangen war.

 

Debatte

Nur wenige Wochen später, am 5. Juni, ging es etwas ernster zu, als die ebenfalls vorher ausgewählten 8 besten Debattanten/innen des 11. Jahrgangs in zwei 4er-Gruppen in einem Streitgespräch gegeneinander antraten. Eine Gruppe diskutierte zum Thema „Sollte die Schule in Argentinien erst um 9 Uhr beginnen?“, bei der anderen ging es um die Frage „Sollten Lehrer von Schülern bewertet werden?“. Die Schwierigkeit lag neben der fremdsprachlichen Herausforderung darin, dass die Debatte nach einem konkreten, vorher eingeübten Muster ablaufen musste (Eröffnungsrede – freie Aussprache – Schlussrede) und dass die Schüler/innen bis kurz vor dem Gespräch nicht wussten, ob sie für (pro) oder gegen (contra) die zentrale These argumentieren würden.

Die 4-köpfige Jury (Tomke Oetting, Jonas Terrahe, Arnd Wossidlo, Friederike Zenker) war von den engagierten Beiträgen zum Teil sehr beeindruckt und hatte dementsprechend große Schwierigkeiten bei der Bestimmung der Gewinnerinnen. Schließlich hatten Julieta Loro Meyer, Caro Parisi und Karen Reich knapp die Nase vorn, die letzteren beiden werden unsere Schule beim nationalen Debattier-Wettbewerb aller deutsch-argentinischen Schulen in Córdoba Ende Juni vertreten.