01/06/2013
Norma Zanelli, Koordinatorin des Internationalen Baccalaureate (IB), in Quito

Norma Zanelli leitete im Mai 2013 zum zweiten Mal einen Workshop in Quito und unterstützt damit das Bildungssystem in Ecuador bei der flächendeckenden Einführung des „Internationalen Abiturs“. Außerdem stellt die Pestalozzi-Schule weitere Korrektoren und Fortbilder im weltweiten „IB-Netz“
 

Seit Dezember 2002 ist die Pestalozzi-Schule eine der bereits mehr als 20 Deutschen Auslandsschulen weltweit, an denen das gemischtsprachige IB-Diplomprogramm (GIB) angeboten wird. Dabei handelt es sich um einen voruniversitären Kurs, der im Laufe der zwei letzten Jahre der Sekundarstufe durchgeführt und mit einer Reihe von Prüfungen abgeschlossen wird, die schulextern korrigiert werden.

Dieser Schulabschluss wurde mit der Unterstützung des Bundesverwaltungsamts, Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, eingeführt. Zuerst galt das Programm als Pilotprojekt; die Schülerzahlen steigen jedoch ständig und dieses Jahr nehmen bereits 52 Schüler der 11. und 12. Klasse der Pestalozzi-Schule an diesem anspruchsvollen Programm teil, das die Heranbildung von Jugendlichen mit offener Mentalität und kritischem Geist fördert. Ergänzt wird das Profil der IB-Schüler durch ihre solidarische Einstellung; eine Philosophie, die auch in enger Beziehung zu unserem Schulprofil steht.

Der Internationalismus des IB wird ganz besonders von einem „Netz von IB-Erziehern“ geprägt, das sich aus Schulleitern, Programmkoordinatoren und erfahrenen Lehrkräften zusammensetzt, die aus den verschiedensten Ländern kommen. Schulleiter und Koordinatoren organisieren Präsenz- und Online-Workshops, beraten Schulen, die in das IB-Programm aufgenommen werden möchten und sind bei Genehmigungsbesuchen dabei. Erfahrene Lehrkräfte rund um die Welt korrigieren die schriftlichen und mündlichen Prüfungen der zurzeit mehr als eine Million Schüler, die in 144 Ländern am Programm teilnehmen.

Und die Lehrkräfte der Pestalozzi-Schule sind aktiv dabei:  Herr Gustavo Krimker ist Prüfer für Mathematik 1, Frau Mariel Santarelli und Frau Romina Verga prüfen im Fach Englisch. Frau Norma Zanelli, unsere IB-Koordinatorin, hat verschiedene Aufgaben im Erziehernetz, darunter die Leitung von Workshops zur beruflichen Entwicklung.

Zurzeit, erzählt Frau Zanelli, bestehe die bedeutendste Fortbildungsnachfrage in Ecuador, denn dieses Land hat das International Baccalaureate als Staatspolitik angenommen, sodass es zum festen Lehrplan der letzten beiden Schuljahre aller staatlichen und vom Staat bezuschussten Schulen gehört. Workshops finden in Städten wie Quito, Cuenca oder Guayaquil statt, aber auch in abgelegenen ländlichen Gebieten. In diesem Rahmen leitete Norma Zanelli bereits im Juli 2012 ein Workshop für Koordinatoren in Cuenca und eine Veranstaltung in Quito für die Schulen der Regionen Sierra, Costa und Amazonien. Im Mai 2013 fuhr sie erneut nach Quito: Dort kamen 53 der Region Sierra zusammen, die bereits ihren Antrag gestellt haben, um im IB-Programm aufgenommen zu werden und nun den Weg bis zur Genehmigung beschreiten.

Norma Zanelli betont, dass die „IB-Erzieher“ sich ständig weiterbilden, über Aktualisierungen des Programms informiert werden und ganz besonders die Gelegenheit haben, sich mit anderen Lehrkräften auszutauschen und sowohl übliche Fehler als auch Überwindungsstrategien zu teilen und den eigenen Lehrstil durch den Erfahrungsaustausch zu bereichern. 

Die Öffnung der Schule, ihre Zusammenarbeit und Kooperation mit Dritten, also mit schulischen, kulturellen und weiteren Organisationen ist fest in unserem Schulprojekt verankert und wird auf verschiedene Weise umgesetzt, nicht zuletzt auch durch unsere Einbettung in das IB-Netz.