In der vergangenen Woche standen vor den Klassenzimmern und in den Gängen der Sekundarstufe Wahlurnen.
Nicht für die hiesigen Vorwahlen, die “PASO”. Die hatten am Sonntag zuvor landesweit stattgefunden, u.a. in den Räumlichkeiten der Pestalozzi-Schule.
Anders als in Argentinien existiert in Deutschland jedoch keine Wahlpflicht und das Mindestalter liegt bei 18 Jahren, so dass eine hohe Wahlbeteiligung keine Selbstverständlichkeit ist. Eine zentrale pädagogische Aufgabe von Bildungseinrichtungen ist es, junge Erwachsene zum verantwortungsvollen Wählen hinzuführen.
Deshalb nahmen die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen und der 11. Klassen im Plan Nacional an der Juniorwahl 2021 teil, einer Simulation der Bundestagswahlen, die am 26. September in Deutschland stattfinden und die politische Landschaft vermutlich neu definieren werden.
Der gemeinnützige Verein “Kumulus e.V.”, der hinter diesem Angebot steht, engagiert sich seit vielen Jahren für die politische Bildung Jugendlicher und stellt dafür handlungsorientierte Materialien und Konzepte zur Verfügung, nicht nur die besagten Wahlurnen aus Karton, sondern auch Unterrichtsmaterialien zum praxisorientierten Lernen.
Unsere GeschichtslehrerInnen bereiteten auf dieser Basis ihre Kurse auf den Wahlakt vor und diskutierten mit ihnen Fragen wie “Was sind die Funktionen von Wahlen”, “Wie funktioniert die Bundestagswahl?” oder “Welche Spitzenkandidaten treten dieses Jahr gegeneinander an?”.
Die Ergebnisse werden dann analysiert und mit den Resultaten der Bundestagswahl verglichen.