Pestalozzi-Schule

Johann H. Pestalozzi

Johann Heinrich Pestalozzi (1746 - 1827) war ein einflussreicher Schweizer Pädagoge, der die traditionelle Pädagogik seiner Zeit reformierte und seine Arbeit auf die Volksbildung richtete.

Sein gesamtes Denksystem basierte auf zwei Grundprinzipien:

  • Natürlichkeit: Kinder müssen über genügend Freiheit verfügen, um im Kontakt mit der Umwelt und der sie umgebenden Natur auf ihre eigene Art und Weise handeln und denken zu können.
  • Grundbildung: Bei der Bildung geht es nicht darum, dass Kinder spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, sondern darum, die Entwicklung ihrer Intelligenz, ihrer Gefühle und ihrer Ethik zu fördern und so ganzheitliche Menschen heranzubilden. 

Pestalozzi unterstrich die Individualität der Kinder und erklärte, dass die Lehrer ausgebildet werden sollten, um die ganzheitliche Entwicklung der Schüler zu fördern, eher als um ihnen Wissen zu vermitteln. Er war der Meinung, dass die Kinder auf Grund der Erfahrung lernen sollten und dass die Lehrkräfte ein sehr großes Vertrauen in die Fähigkeiten ihrer Schüler und Schülerinnen legen sollten. Sein Motto war „Lernen mit Kopf, Herz und Hand.“ 

Pestalozzi war darüber hinaus auch Buchautor. Zu seinen erfolgreichsten Werken gehört „Lienhard und Gertrud“, ein Sittenroman mit einfachen, ländlichen Volksfiguren, den der Autor ein „Volksbuch“ nannte. Das Buch wurde 2014 zum 80. Jubiläum der Pestalozzi-Schule als Theaterstück inszeniert.