19/04/2016
Rosa Rotenberg, Holocaustüberlebende, teilte ihre persönliche Lebensgeschichte mit den Schülern der 11. Klasse

Das Treffen, das von der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Internationalen Raoul- Wallenberg-Foundation organisiert wurde, fand im Rahmen des Unterrichts im Fach Geschichte auf Deutsch mit dem Ziel statt, den Schülern die Gelegenheit zu geben, einen Zeitzeugen zu hören.
 

Rosa Rotenberg wurde 1941 im Warschauer Ghetto geboren. Die Wohnverhältnisse ihrer Eltern dort waren so schlecht, dass sie sich dafür entschieden, ihr sechs Monate altes Baby ihrer mütterlichen Tante in Obhut zu geben. Schließlich kam Rotenberg in ein Waisenhaus. Nach dem Krieg suchte ihr Vater sie an verschiedenen Orten, bis er sie in eben diesem Waisenhaus fand. Zusammen reisten sie nach Paris und Jahre später nach Buenos Aires, wo sie heute lebt.

Im September 2015 unternahm sie eine Reise in ihre Heimatstadt und erfuhr, dass ihre Mutter unmittelbar nach Kriegsende einer Krankheit erlegen war. Zuvor hatte sie in mehreren Konzentrationslagern als Zwangsarbeiterin gearbeitet.

Am letzten Freitag flog Frau Rotenberg nach Washington. Sie beabsichtigt, weiterhin ihrer Vergangenheit nachzugehen: „Meine Geschichte weist noch Lücken auf”.

Unsere Schüler waren von dem Besuch der Zeitzeugin stark beeindruckt und bedanken sich sehr herzlich dafür, dass sie sich bereit zeigte, die Schule zu besuchen und ihre Lebensgeschichte mit ihnen zu teilen.

Textauszüge und Fotos: Konrad-Adenauer-Stiftung